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Stressmanagement

Stressprävention und Stressfolgeerkrankungen

Stressmanagement


Das Stressmanagement befasst sich mit Stressfaktoren (Stressoren), die Stress auslösen und dem Organismus auf Dauer schaden. Die Ursachen und Auslöser von Stress variieren von Mensch zu Mensch. Es ist also wichtig, die individuellen Stressoren ausfindig zu machen, um der Stressbelastung effektiv entgegenwirken zu können. Neben dem Umgang mit Stress beschäftigt sich das Stressmanagement mit Stressprävention und mit Folgeerscheinungen von Stress.

Was ist Stress?


Stress ("Anspannung") ist ein biologisch verankertes Anpassungssystem des Organismus, welches auf (äußere und /oder innere Stressoren) anspringt. Der Organismus wird in einen Zustand der Leistungsbereitschaft geschaltet, um sich den jeweiligen Stressoren anzupassen. Dieser Anpassungsmodus ermöglicht uns damit letztendlich unser Überleben. Stress ist also per se nichts Schlechtes, obwohl der Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch meist negativ konnotiert ist.

Ist Stress gleich Stress?


Es gibt unterschiedliche Arten von Stressoren (äußerliche, innerliche, biotische, abiotische etc), auf die der Organismus auch unterschiedliche Anpassungsstrategien zur Verfügung hat. Prinzipiell aber geht so eine Situationsadaption mit einer erhöhten Ausschüttung von Stresshormonen (Adrenalin, Cortisol, Noradrenalin u.a.) einher, welche den Sympathikus aktivieren. Wir sind wach, aufmerksam, der Muskeltonus ist hoch - wir sind sozusagen "startbereit". Diese Leistungsbereitschaft kann uns zur Bewältigung von Herausforderungen jeglicher Art  zur Verfügung stehen und uns zu Höchstleistungen beflügeln. Können wir unsere Leistungsbereitschaft also produktiv und gewinnbringend einsetzen, sprechen wir von Eustress ("positiver Stress"). Wichtig für eine gesunde Nutzung von dieser Bereitstellung von Arbeitsenergie ist, dass der Sympathikus nicht überstrapaziert wird. Dazu ist es wichtig, dass Sympathikus und Parasympathikus (dieser ist der Gegenpol zum Sympathikus und sorgt für Entspannung ) im Gleichgewicht bleiben. Ist dieses Gleichgewicht gestört, lässt sich der Anspannungsmodus nicht mehr rechtzeitig oder regelmäßig herunterfahren, ist das Anpassungssystem gestört und kann dem Organismus auf Dauer erheblichen Schaden zufügen. Auch ein "fehlgeleitetes" Anpassungssystem kann zu so einem Disstress ("negativer Stress") führen. Das ist der Fall, wenn es sich nicht um  klar erkennbare (äußere) Stressoren handelt, sondern um (nicht immer bewusste) innere Stressoren. Dabei kann es sich beispielsweise um  einen nicht verarbeiteten Verlust handeln, um unterschwelligen Neid, um chronisches Misstrauen, um eine  Depression, um anhaltende Schmerzen, um eine  latente Selbstwertproblematik usw. All diese Stressoren sind für Körper und Seele eine permanente "stille" Belastung, der Organismus ist in Alarmbereitschaft versetzt, ohne dass er die Möglichkeit bekommt, sich von dieser Anspannung zu befreien.

Mögliche externe/soziale Stressoren

  • Pandemiebedingte Stressoren wie wirtschaftliche Unsicherheit, Angst vor Ansteckung / Krankheit, unfreiwillige soziale Distanzierung usw.

  • Hoher Leistungs- und Optimierungsdruck

  • Informationsüberflutung / unsichere Qualität ( -> fake news)

  • Flexibilitäts- und Veränderungsdruck

  • Konkurrenzdruck




Wie merke ich, dass ich gestresst bin?


Wir alle kennen das Gefühl, gestresst zu sein. Wir fühlen uns unter Druck, können gedanklich nicht mehr abschalten und fühlen uns u.U. überfordert. Wir haben Probleme beim Einschlafen, haben vielleicht Herzrasen und Kopfschmerzen.  Wir reagieren zwar unterschiedlich auf stressige Zeiten oder Situationen, können den Zustand aber als "Stress" identifizieren. 


Wenn Sie mindestens drei der folgenden Symptome an sich bemerken und diese länger als einen Monat anhalten, ist es ratsam, sich Hilfe zu suchen:

  • Schlafstörungen

  • "Nicht mehr abschalten können"

  • Konzentrationsprobleme

  • Lustlosigkeit

  • Gereiztheit

  • Schnelle Erschöpfbarkeit

  • Gefühl der Überforderung

  • Magenschmerzen, Verdauungsbeschwerden

  • Kopfschmerzen, Schwindel

  • Spannungsschmerzen im Nacken, Rückenschmerzen

  • Herzrasen, Herzklopfen, Herzschmerzen

  • Erhöhter Alkohol-/Nikotinkonsum 

  • Stressessen oder Appetitlosigkeit

Wichtig !
Reagieren Sie möglichst früh auf solche Warnsignale (Symptome). Je eher es Ihnen gelingt, einen verträglichen Umgang mit den Stressoren zu erlernen, desto eher und leichter sind Folgeschäden zu verhindern. 


Stressprävention


Sie können jederzeit im Vorfeld Stresssymptome verhindern, indem Sie gezielt mit Präventionsmaßnahmen vorbeugen.

Folgende Strategien sind hilfreich, um Stressschäden zuvorzukommen:

  • Strukturieren Sie Ihren Tagesablauf

  • Legen sie regelmäßig (kurze) Arbeitspausen ein

  • Planen Sie regelmäßige sportliche Aktivitäten und halten Sie sich daran ;-)

  • Achten sie auf eine gesunde Ernährung

  • Machen Sie regelmäßig (!) Entspannungsübungen w.z.B. Autogenes Training, Meditation, Yoga

  • Unternehmen Sie in Ihrer Freizeit nur das, was Ihnen wirklich  Spaß macht

  • Lernen Sie, "nein" zu sagen

  • Hören Sie auf sich und nehmen Sie sich ernst!

Ich bin überzeugt davon, dass Sie diese Tipps (oder einen Großteil davon) bereits kennen. Aber es gelingt Ihnen nicht, diese umzusetzen?

Seien sie nicht zu streng mit sich. Mit diesem Problem sind Sie nicht allein!

Wie eingangs schon erwähnt, sind vor allem die internen Stressoren aber auch Widerstände oft als solche nicht erkennbar.

Wenn es Ihnen - trotz Bemühens - nicht gelingt, Ihre Beschwerden dauerhaft und merklich zu lindern, zögern Sie bitte nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Manchmal lassen sich Blockaden leicht beseitigen. Anteilnehmende, regelmäßige Gespräche können dabei helfen und wirken an sich schon spürbar entlastend.

Stressmanagement: Leistungen
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